Archiv der Kategorie: Unsere Geschichte

Blick in die Dorfstraße

2015030345

Auf dem gestern veröffentlichten Foto mit dem Zeppelin ist vom Bauernhaus des Christian Raiser nur die Scheunenhälfte abgebildet.
Hier nun ein Anschlußbild mit der Wohnhälfte. Wie damals gewollt ist der Stall unter der Wohnstube. Die Haustüre ist leider nicht abgebildet. Am Dachtrauf sieht man 4 Porzellanisolatoren, an welchen die nicht isolierten Freileitungen befestigt sind. Seit 1909 wurden in Wannweil Stromleitungen verlegt. Fließendes Wasser  gab es erst später, Trinkwasser für Mensch und Vieh spendete hier der laufende Brunnen.

Luftschiff Hindenburg über Wannweil

2015030315

Blick von der Brunnenstraße in die Dorfstraße.
In der Bildmitte der aufende Brunnen in der Dorfstraße, links die Metzgrei Ebinger, gegenüber die Bäckerei Kuttler und daneben die Scheune von Landwirt Christian Raiser. Über dem Haus Kuttler zeigt sich der Zeppelin.  Die Frau hinter dem Brunnen macht lange Schritte, sie rennt, weil sie den Zeppelin noch sehen möchte.

2015030315-A

In der Vergrößerung sind deutlich die damaligen Reichsflaggen am Heck zu erkennen. Die „Hindenburg “ erkennt man an der Fensterreihe hinter der Führergondel.  Im März 1936  wurde das Luftschiff fertiggestellt und an die Deutsche-Zeppelin-Rederei abgeliefert. Anschließend folgten verschiedene Propagandafahrten über Deutschland. bis zur Olympiade 1936. Wie allgemein bekannt, verunglückte das Schiff im Mai 1937. Metzgermeister Ebinger machte die Aufnahme vor seiner Haustüre.

 

2015030313

Hier sieht man den Zeppelin zwischen den Häusern von Gärtner Renz und Christian Raiser. Rechts das Haus von Küfer Rilling, welcher aus seiner Werkstatt eilte und am Zaun stehend dem Ereignis zusah. Der Mann in Bildmitte zeigt es dem Kind auf seinem Arm. Das Gebrumm der vier 16-Zylinder Dieselmotoren war bei dieser niedrigen Flughöhe nicht zu überhören. Die Hindenburg war etwa dreimal so lang wie ein Airbus 380.

Schulmädchen Jahrgänge 1874 bis 1877

81104313

Schülerinnen mit Lehrer vor dem Wannweiler Schulhaus in der  Schulstraße
Die Aufnahme entstand um 1888. Das 1885 erbaute Schulhaus war damals das neue Schulhaus. 24 Mädchen blicken zur Kamera. Sieben tragen die Wannweiler Tracht. Das Mädchen neben dem Lehrer fällt durch das schöne Sonntagskleid mit Halsschmuck auf. Zu ihrer Linken steht Pauline Heusel (1874-1928) In der vorderen Reihe ganz links sitzt Pauline Wollpert (1877-1961).  Die zweite von rechts in der vorderen Reihe ist  Maria Walz (1876-1955). Ihre Nachkommen haben das Foto aufbewahrt. Die anderen Namen wird man nicht mehr herausfinden können.

 

 

Kinderfest am 16. Juni 1958

Am Sonntag, 15. Juni 1958 feierte der Musikverein 50jähriges Bestehen mit einem Fest mit Festumzug, am Montag nachmittag war das Gemeinde-Kinderfest mit Umzug und Festprogramm auf dem Sportplatz.

2006125910

Gemeindekinderfest am 16. Juni 1958, Festumzug, Pfarrer Ernst Schüle, Bürgermeister Willy Obermüller und Rektor Otto Kempf führen den Zug an. Im Hintergrund das Gasthaus zur Linde in der Hauptstraße, Wirtin war damals Klara Lumpp. Heute Lindenapotheke.

2006125801

Motiv „Rokoko“. Kostümierte Kindergruppe vor dem Abmarsch im Spinnereigelände.

2006125818

Motiv „Mittelalter“.
vorn von links: Gerhard Lehmann, ?, Jürgen Rempfer, Uli Stemmer

2006125825

Zur Wannweiler Tracht

2015010108

Aufnahme um 1940
Gertrud Reichart geb. Schindler (1914-1994) hat nie die Tracht im Original getragen. Sie hatte Freude daran und ließ sich hier von Ihrem Mann, dem Buchdrucker Paul Reichart fotografieren. Es ist eine frühe Farbaufnahme. Reichart war ein begeisterter Fotoamateur, das Fotografieren spielta ja auch in seinen Beruf hinein.
Eine Tracht war etwas sehr langlebiges und musste ein Leben lang halten. Die geschonte Sonntagstracht konnte oft in einem guten Zustand weitervererbt werden und wurde letztendlich von den „Nichttrachtträgerinnen“ gerne noch zu besonderen Anlässen getragen-wenn sie noch passte.

Die vollständige Tracht einer jungen Frau
Zur vollständigen Tracht gehören – mit dem nötigen Zubehör – mindestens acht Rocke:
der blaue Bändelrock, der Schnurrock, für den Sonntag der seidene Bändelrock, für das Sonndichobedhäs der Sametsperrlesrock, für den Werktag der schwarze Tuchrock in zweifacher Ausführung. Das scheint eine sehr kostspielige Sache zu sein. Es ist aber so: die Kleidung der Kinder unterscheidet sich von der der älteren Mädchen nur dadurch, daß sie in Stoff und Farbe einfacher ist.
Für die älteren Mädchen wird die Tracht nur nach und nach vervollständigt. Was sehr wesentlich ist: Nach der Heirat ändert sich die Tracht nicht! Die jungen Frauen tragen alles genau so, wie die Mädchen, je älter sie aber werden, desto dunklere Farben wählen sie für ihre Tracht.  Bei der Verheiratung werden die Frauen mit Röcken – darunter auch einigen schwarzen – so ausgestattet, daß sie zeitlebens, „auch wenn sie achtzig Jahre alt werden“, keine zu kaufen brauchen. Dazu kommt, daß die Tochter die Röcke der Mutter erbt. Sie hat also stets einen Vorrat. Erfüllt ein Rock seinen Zweck nicht mehr, so wird er einfach um eine Gebrauchsstufe herabgesetzt, bis er als Werktagsrock Verwendung findet. Beim Anfertigen der Tracht werden unnötige Kosten vermieden. Das Büble und den Rock näht der Schneider. Alles übrige aber fertigt man selbst an. „Eine richtige Bäuerin macht ihr Sach selbst“, ist Grundsatz. Zur Hilfe nimmt man eine „Nähere“ ins Haus.

 

 

Vor einem Jahr – Gemeindeforum der Evang. Kirchengemeinde am 24.01.2014 (Aus dem Jahresrückblick 2014)

Das Gemeindeforum der Evang. Kirchengemeinde am 24. Januar zum Auftakt der Visitation durch Dekan Dr. Mohr und Team ist gut besucht und verläuft sehr erfreu­lich. Jemand sagt „es ist zu spüren, dass wir eine Gemeinschaft sind.“ Über 80 Gemeindeglieder sind gekommen und mehr als 30 Bereiche, teilweise von mehreren MitarbeiterInnen vorgestellt, ergeben einen bunten Strauß, wie ein solcher aus vielen Blumen auch auf der Bühne ein optischer Blickfang ist. Bürgermeisterin Anette Rösch hebt im Anschluss an die Vorstellung der Diakoniestation (durch GRin Frau Franz-Nadelstumpf) die enge Verbindung von Gemeinde und Kirchengemeinde in verschiedenen Bereichen hervor. In allem gehe es um das gemeinsame intensive Bemühen um die Menschen hier am Ort und darüber hinaus (Mably).6_sw

 Der Posaunenchor eröffnet den thematischen Teil des Gemeindeforums

 

Seit einem Jahr gibt es die Geschichtswerkstatt Wannweil (Aus dem Jahresrückblick 2014)

Geschichtswerkstatt – Ein heimatverbundenes Team will im Farrenstall ein dorfgeschichtliches Magazin ein­rich­ten. Vergangenes in die Zukunft retten. Seit 8. Januar gibt es in Wannweil offiziell den Arbeitskreis Ge­schichts­werkstatt, die kreativen Hauptakteure sind jedoch schon seit vielen Jahren aktiv.

So haben sie schon Bilder aus der Wannweiler Dorf­ge­schichte tanzen lassen, Filme von Ereignissen im Ort digitalisiert, Gegenstände und Informationen zur Orts­geschichte gesammelt und vieles mehr. Da die engagier­ten und heimatverbundenen ehrenamtlichen Ge­schichts­interessierten eine große Vision haben, nämlich im ehe­maligen Farrenstall ein dorf­geschicht­liches Maga­zin einzurichten, ist es an der Zeit, jetzt auch Verant­wortliche zu benennen. Walter Ott ist Sprecher dieses Arbeits­kreises, Volker Steinmaier ist sein Stellvertreter.

farrenstall_wannweil

Im alten Farrenstall könnte nach den Vorstellungen von Walter Ott, Volker Steinmaier und Botho Walldorf (von links) ein dorfgeschichtliches Magazin entstehen.

 

Weihnachtsgrüße 1916 vom Schlachtschiff Nassau

2014090172

Postkarte,  Motiv: „Fröhliche Weihnachten“,
Von Johannes Walz, Matrose auf dem Schlachtschiff „Nassau“.

Nassau, den 17. Dezember 1916. Meine Lieben! Wünsche Euch ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr in Hoffnung, daß dem alten ein besseres folgt. Euer Hans

3333

Johannes Walz, geb.  am 30.7.1895 in Metzingen, gestorben in Adorf/Vogtland am 8.1.1972.  Sohn des Johannes Walz und der Magdalena geb. Kämmerle aus Wannweil. Sein Vater war  Spinnmeister und zog ins Vogtland nach Lengenfeld.