Schlagwort-Archive: Ausstellung Wannweil 1914-1918

Papiergarnspinnerei 1916

Freitag, 10. Juni 2016 (3)

Bericht im Reutlinger Generalanzeiger vom 10.16.1916

Auch die Wannweiler Spinnerei und Weber stellte wegen Baumwollmangel auf Papiergarn um. Kriegsbedingt konnte Deutschland auf dem Weltmarkt keine Baumwolle mehr beschaffen.
Daher wurde der Betrieb im Jahr 1915 als einer der ersten in Württemberg auf Papiergarnspinnerei  umgestellt. Bald darauf wurde er als Kriegsbetrieb und Höchstleistungsbetrieb seitens des Kriegsministeriums in Berlin anerkannt. In 3 Tag- und Nachtschichten wurden aber 520 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt und jeden Tag verließ ein Eisenbahnwagen mit 5.000 Kg Garn die Station Wannweil. Nach dem Krieg wurde der Betrieb wieder  auf Baumwolle umgestellt und von Grund auf neu organisiert

 

 

 

Radfahren vor 100 Jahren

Mittwoch, 1. Juni 2016

Reutlinger Generalanzeiger vom 2. Juni 1916

Diese Maßnahme hat schnell gegriffen. Bereits im Juni besaß Karl Ott eine Ausnahmegenehmigung.

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„Heimatfront“ 1916

Radfahrkarte des Königreich Württemberg
Erlaubnis zur Benutzung von Fahrradbereifungen. Vorderseite, ausgestellt auf den Schreiner Karl Ott, damals 16 Jahre alt.
„Heimatfront“ 1916

Der Schreiner Karl Ott, ( 1901-1990) brauchte diese Erlaubnis um vom Wohnort Wannweil zur Arbeitsstätte nach Betzingen mit dem Fahrrad zu fahren. Er arbeitete damals bei der Fa. Egelhaf, welche kriegswichtiges herstellte. Das Fahrrad gehörte seinem Vater, welcher im Felde stand. Er war zusammen mit seiner 16järigen Schwester die einzigen der Familie, welche Geld verdienten. Die Mutter betrieb die Nebenerwerbslandwirtschaft.

Ausstellung im Rathaus Wannweil letztmals am kommenden Sonntag zu sehen

„Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918“
Die Ausstellung „Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918“ wird letztmals am kommenden Sonntag, 12. Oktober 2014, von 13:30 bis 17:30 Uhr im Rathaus Wannweil zu sehen sein.
In dieser Ausstellung der Geschichtswerkstatt Wannweil werden Feldpostkarten und Fotos vom Kriegsalltag gezeigt sowie Gegenstände, welche alle einen Bezug zur Region, besonders aber zu den ehemaligen Soldaten unserer Gemeinde herstellen. In den begleitenden Texten kommen die Kriegsteilnehmer selbst zu Wort.
Die Verbindung zur Heimat wurde mit der (kostenlosen) Feldpost aufrechterhalten. Der Hunger und Verwundete bestimmten zunehmend das Bild. Es gab aber auch Freizeit an der Front. Das bezeugen Fotos vom Baden, vom Musikmachen und von Weihnachtsfeiern. Von den ausgestellten Objekten sind vor allem die originalen Fotos interessant, die Einzelstücke sind und die nicht als offizielle Ansichtskarten vervielfältigt wurden. Die Postkarten unterlagen ja auch der strengen Zensur.
Die Besucher der Ausstellung, insbesondere die Teilnehmer an der Ausstellungseröffnung, zeigten sich begeistert von dieser hochprofessionellen Präsentation, die gar nicht überfrachtet, sondern locker und leicht ist. „Die Bilder und Postkarten werden übersichtlich präsentiert. Die Liebe zu den Details ist einmalig“, meinte u.a. die ehemalige Gerlinger Museumsleiterin Heidi Rothe.
Für ergänzende Erläuterungen stellen sich die Mitglieder der Geschichtswerkstatt gerne zur Verfügung. Sie nehmen auch Anregungen und weitere Gegenstände entgegen, die Sie vielleicht zu Hause noch finden.  (Kontaktadresse: Volker Steinmaier, Telefon-Nummer 07121/958521 oder www.geschichtswerkstatt.wannweil.de)
Nutzen Sie die Gelegenheit, noch einmal einen Teil der vielfältigen Informationen auf sich wirken zu lassen, die Walter Ott im Rahmen der Geschichtswerkstatt in Jahrzehnten zusammengetragen hat.
SoldatenKartenspielen
Vier Soldaten in ihrer Stube beim Kartenspielen, Foto als Feldpostkarte, Adressiert an Wilhelm Künstle, Ers. Abt. Untertürkheim, 1. Ersatzkompanie

Sicherung der Ernte 1915

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Mitteilung vom Königlichen Oberamt Reutlingen an die Gemeinde Wannweil

Das Schreiben endet mit Ziffer 25:
Einer öffentlichen Bekanntgabe das ganzen oder nur des wesentlichen Inhalts dieser Grundzüge in der amtlichen Presse…in Schülerzeitungen usw. diese gemeinnützige, vaterländische Sache zu unterstützen, stehen von seitens des stellv. Generalkommandos keine Bedenken entgegen. Jedoch wolle die Gefahrfrage (vergleiche Ziffer 1) dabei nicht erörtert, sondern nur von der „notwendigkeit, die Felder zu schützen“ gesprochen werden.
Die Obrigkeit wollte  Panikmache in der Bevölkerung verhindern.

 

Schüler-Handarbeit 1914/18

Ko1916

Wannweiler Konfirmanden im Jahr 1916
Die Mädchen fertigten Ausrüstungsgegenstände für die Soldaten im Feld. Oberlehrer Henne schrieb an das Schulamt folgenden Brief:

Brief vom Schulvorstand Wannweil an das königliche Evangelische Bezirksschulamt Reutlingen
Wannweil, den 7. Januar 1915
Betreff: Ausrüstungsgegenstände für die Soldaten
Aus dem Depot des Roten Kreuzes in Reutlingen sind an die hiesige Schule 84 Kg feldgraue Wolle abgegeben worden. Aus dieser fertigten die Schülerinnen unter Anleitung der Arbeitslehrerinnen folgende Ausrüstungsgegenstände:
159 Paar Socken
5 Paar Handschuhe
16 Paar Stößer
69 Paar Kniewärmer
36 Stück Halsbinden
18 Stück Leibbinden
Sämtliche Artikel wurden der Sammelstelle des Roten Kreuzes in Reutlingen überliefert.
Gez. Henne

 

Internationaler Museumstag am 18.5.2014, die Heuneburg

IMG_4607 Wer heute nicht auf der Heuneburg bei Hundersingen war, hat etwas verpasst. Herrlichstes Wetter und die neu eröffnete Sonder-Ausstellung „Das Geheimnis der Keltenfürstin“ (vom 17. Mai bis 13. Juli 2014.) Die Sonderausstellung präsentiert die Entdeckung und die aufwendige Bergung der Grabkammer, die bemerkenswerten Gold- und Bernsteinfunde sowie die wissenschaftlichen Ergebnisse der Grabung. Verantwortlich für die aufwendige Restaurierung war die aus Wannweil stammende Dipl.-Rest. Nicole Ebinger-Rist Fachgebietsleitung Archäologische Restaurierung. Der Besuch hat sich gelohnt.

Ausstellung „Wannweil in den Jahren 1914-1918“

Ausstellung im Rathaus Wannweil, Ausstellungseröffnung 31.07.2014, 19.30 Uhr

Ehrentafelblog

Turnverein Wannweil

Zum Andenken seiner im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Turnbrüder.
Der Turnverein Wannweil widmete seinen gefallenen Kameraden eine eigene Ehrentafel. Abgebildet sind
32 Kameraden. Das sind etwa die Hälfte der in der Gemeinde Gefallenen.

 

Wilhelm Kümmerle diente im Jnfanterieregiment 126
er fiel am 11. November 1916.  Sein Foto ist auf der Gedenktafel des Turnvereins zu finden.

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