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Die Schönbuchgerechtigkeit

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Im Schönbuch, am Birkensee 2015

Die Schönbuchgerechtigkeit.    Sehr früh schon galt für Wannweil ein Waldgesetz, die so genannte „Schönbuch-Gerechtigkeit“. In einem Lagerbuch von 1665 wurde dieses Gesetz neu formuliert, da die Originalbücher im Dreißigjährigen Krieg untergingen.  Im Jahr 1821 wurden die Wannweiler Rechte der Schönbuchnutzung vom Württ. Staat abgelöst. Die Gemeinde bekam dafür 23 Morgen Wald im Gewann Rieder. In dieser „Schönbuchgerechtigkeit“ ist auch eine für die Wannweiler Bürger gültige Bauordnung enthalten.  Davon soll ein andermal die Rede sein.

Es lohnt sich, jetzt im frühen Frühjahr den Wald zu besichtigen. Durch die unbelaubte Natur lässt sich die Topografie besser erkennen. Wir laden herzlich ein, uns einer kleinen Wanderung der NABU Gruppe Wannweil am Sonntag, 3. April anzuschließen.

Liebe Mitglieder und Freunde der NABU Gruppe Wannweil,sehr herzlich laden wir wieder unsere Mitglieder und alle interessierten Bürger zu einer Frühjahrswanderung im Schönbuch ein.
Der Naturpark Schönbuch ist eines der größten geschlossenen Waldgebiete in Süddeutschland. Besonders an den sonnigen und milden Wochenenden im Frühjahr, wenn der letzte Schnee geschmolzen ist und das Sonnenlicht durch das noch nicht geschlossene Blätterdach auf den feuchten Waldboden fällt, wenn der Duft des Bärlauchs die frischen Buchenwälder durchzieht und im oberen Goldersbachtal Knabenkräuter und Trollblumen auf den Talwiesen stehen, dann kann der Wanderer in einer noch intakten Naturlandschaft Ruhe und Erholung zu finden. Der Wald präsentiert sich jetzt als ein lichtdurchflutetes Meer aus Bäumen mit einem duftenden grünen Grund aus unzähligen kleinen Pflanzen. Der besondere Zauber des ältesten baden-württembergischen Naturparks liegt im harmonischen Zusammenspiel zwischen stillen Wäldern, romantischen Bachtälern, idyllischen Ortschaften, schattigen Schluchten und lieblichen Streuobstwiesen begründet. Manfred Walker führt uns wieder ortskundig und naturverbunden. Unser beigefügtes Foto zeigt den Birkensee, zu dem wir im letzten Jahr mit ihm gewandert sind.
Weitere Fotos gibt es auf unseren Internetseiten unter http://www.wannweil.de/vereine/nabu/html/exkursion_birkensee.html
Wir treffen uns am Sonntag, 3. April 2016 um 8:30 Uhr am DLRG Heim (Bahnhof Wannweil), um in Fahrgemeinschaften mit Privatautos in den Schönbuch zu fahren.
Otto Künstle, Vorsitzender der NABU-Gruppe Wannweil

 

Vor 80 Jahren, Baubeginn Gemeindehaus

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Vor 80 Jahren, am 12. Februar begannen die Aushubarbeiten zum Gemeindegaus. Innerhalb 10 Tagen wurde von Freiwilligen 520 m² Erde mit Pickel und Schaufel ausgehoben. Der damalige Bürgermeister Albert Zanzinger fotografierte und schrieb:

„Und siehe, als die Arbeit begann, da zeigte sich auch der Erfolg. Unter der Leitung unseres bewährten Fronmeister Lutz begann die freiwillige Arbeit am Mittwoch den 12. Februar 1936, vormittags acht Uhr. Zuerst kamen sie zögernd und dann immer zahlreicher. Es kamen Bürger, an die kein Mensch gedacht hätte und am Samstagabend war bereits über die Hälfte des Fundaments ausgegraben. Die Grabarbeiten gingen deshalb so schnell vorwärts, weil wir auf dem Platz eine Scheinwerfervorrichtung angebracht hatten, so dass jeden Abend bis 10 Uhr gearbeitet werden konnte, auch war das Wetter überaus günstig. Es war leicht und doch nicht zu stark gefroren, so dass eine gute Arbeit möglich war. Den frühzeitigen Beginn der Arbeit verdanken wir unserem Fronmeister, der immer auf möglichst baldigen Beginn drängte.

Am Montagabend kam der Gesangverein, am Dienstag der Sportverein, am Mittwochabend der Schützenverein und an Donnerstag   die Freiwillige Feuerwehr, so dass die Arbeit mit Riesenschritten vorwärts ging.  Am Samstag, den 22. Februar war die Arbeit bis auf kleine Reste beendet. Rund 520 m³, also das ganze Fundament hat die Einwohnerschaft in einmütiger und freudiger Gemeinschaftsarbeit am Gemeindehaus ausgegraben. Auch das Schnurgerüst zum Bau wurde unter der Leitung von Fronmeister Lutz und unter Mithilfe der Zimmerleute Christian Lutz, Wilhelm Henes und Wilhelm Schmied in freiwilliger Arbeit erstellt. Eine große Arbeit war geleistet und noch grösser war die Freude nicht nur des Bürgermeisters, sondern vor allem auch der Einwohnerschaft, über diese stolze Arbeit‚ die immer und solange das Gemeindehaus steht, von der Opferbereitschaft und dem Gemeinschaftssinn unserer Gemeinde zeugen wird. Was man früher nicht zu denken wagte, wird heute im dritten Jahre A. H. Wirklichkeit.“

Albvereinswanderung 1960

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Gruppe des Schw. Albvereins, Ortsgruppe Wannweil in der Wutachschlucht
Am Sonntag, dem 14. August machte die Wannweiler Albvereinsgruppe unter der Führung von Hugo Jung eine Ausfahrt in den südlichen Schwarzwald und in die Wutachschlucht. Hier im Bild von rechts: Fritz Welsch, Lisel Lumpp (1908-1982), Martha Welsch geb. Steinmaier (1910-1999) die Frau von Fritz Welsch, Maria Gaiser geb. Lumpp (1904-1984)  und  Karl Gaiser Schreinermeister (1896-1994)