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Grüße aus dem Schützengraben

SoldatenKartenspielen

Vier Soldaten in ihrer Stube beim Kartenspielen, Foto als Feldpostkarte, Adressiert an Wilhelm Künstle, Ers. Abt. Untertürkheim, 1. Ersatzkompanie.  Originaltext
Ulm den 29.4.1918.  Lieber Wilhelm! Wenn Du kein Lebenszeichen gibst, muß ich es tun. Ferdinand und Glück sind gestern ins Feld gekommen zum Regiment. Wie geht es Dir? Schreib auch wieder. Klaus ist im Urlaub bis Donnerstag. Wenn Du nur noch hier wärst, es ist nichts mehr, mit den Narren kann man ja nichts haben. Gruß Dein Max

Ausstellung im Rathaus Wannweil „Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918“

An die Besichtigungsmöglichkeit der Ausstellung „Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918“ im Rathaus Wannweil soll noch einmal erinnert werden. In unserer Generation wird dieses wichtige Thema mit Sicherheit nicht mehr ausgestellt werden. In dieser Ausstellung der Geschichtswerkstatt Wannweil werden Feld­post­karten und Fotos vom Kriegsalltag gezeigt sowie Gegen­stände, welche alle einen Bezug zur Region, besonders aber zu den ehe­maligen Soldaten unserer Gemeinde herstellen. In den begleitenden Texten kommen die Kriegsteilnehmer selbst zu Wort.

Die Verbindung zur Heimat wurde mit der (kostenlosen) Feldpost aufrechterhalten. Der Hunger und Verwundete bestimmten zunehmend das Bild. Es gab aber auch Freizeit an der Front. Das bezeugen Fotos vom Baden, vom Musik machen und von Weihnachtsfeiern. Von den ausgestellten Objekten sind vor allem die originalen Fotos interessant, die Einzelstücke sind und die nicht als offizielle Ansichtskarten vervielfältigt wurden. Die Postkarten unterlagen ja auch der strengen Zensur.

Die Besucher der Ausstellung, insbesondere die Teilnehmer an der Ausstellungseröffnung, zeigten sich begeistert von dieser, hochprofessionellen Präsentation, die gar nicht über­frachtet, sondern locker und leicht ist. „Die Bilder und Postkarten werden übersichtlich präsentiert. Die Liebe zu den Details ist einmalig“, meinte u.a. die ehemalige Gerlinger Museumsleiterin Heidi Rothe.

Für ergänzende Erläuterungen stellen sich die Mitglieder der Geschichtswerkstatt gerne zur Verfügung. Sie nehmen auch Anregungen und weitere Gegen­stände entgegen, die Sie vielleicht zu Hause noch finden. (Kontaktadresse: Volker Stein­maier, Telefon-Nummer 07121/958521 oder www.geschichtswerkstatt.wannweil.de).

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich noch einmal einen Teil der vielfältigen, Informationen auf sich wirken zu lassen, die Walter Ott im Rahmen der Geschichtswerkstatt in Jahrzehnten zusammengetragenen hat.

Öffnungszeiten

Rathaus Wannweil, Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 8:30 – 11:30 Uhr. Dienstag zusätzlich von 16:30 bis 18:30 Uhr. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. Letzter Öffnungstag ist am Sonntag, 12. Oktober 2014. von 13:30 bis 17:30 Uhr.

 

Hagelschaden in der Wannweiler Johanneskirche vom Juli 2013

KircheHagelschaden2013_1042Ein einschneidendes Geschichts-Ereignis in Wannweil war der kurze Hagel vom 28. Juli  2013. Auch die alte Pfarrkirche St- Johannes der Täufer ist bis zum heutigen Tag noch vom Hagelschaden betroffen. Der am 3. Dezember 2013 neu gewählte Kirchengemeinderat muss sich auch mit dieser „Altlast“ beschäftigen. Das war auch ein Thema, was bei der Kirchenvisitation 2014 angesprochen wurde.

Unser Blog-Foto vom Dienstag, den 15 April 2014 zeigt den derzeitigen Zustand des Kirchendaches. Zeitweise waren ja und sind ja zahlreiche Wannweiler Gebäude mit solchen blauen oder grünen Planen bedeckt.

Bekanntlich war die Johanneskirche bauzeitlich von 1891 mit Rauten aus Zinkblech gedeckt.

Auf alten Fotos sieht man, wie das Kirchendach glänzte.

Bei der Reutlinger Katharinenkirche konnten bei der kürzlich stattgefundenen Renovation um 2012 zahlreiche solcher Zinkblechrauten im Original erhalten werden.

Der Baumeister beider Kirchen, Heinrich Dolmetsch (1847 bis 1908) setzte eben auch die Stilmittel seiner Zeit ein, wie es die Architekten der Gegenwart auch tun.

Botho Walldorf

Botho Walldorf: Kamele und der Zug

Zirkus in Wannweil April 2014
Zirkus in Wannweil April 2014

Ganz der Botho Walldorf: Derzeit lagern Kamele im Echaztal. Sie gehören zum Zirkus, der auf dem Festplatz im Grieß gastiert.

Unser Botho wartete mit seinem Schnappschuss, bis ein Zug auf der nahegelegenen Bahnstrecke vorbeibrauste. Lange brauchte unser Botho aber nicht auf den Zug warten, zumal er sämtliche Bahnverbindungen durch Wannweil in und auswendig kennt.

 

 

Förderverein der Uhlandschule Wannweil freut sich über neue Ausstattungs­gegenstände für die Kernzeitbetreuung

Im Rahmen der Serie “Zukunft der Dörfer – Dörfer der Zukunft” des Reutlinger General-Anzeigers haben Michael Wahl und Johannes Neureuther von der JODANE Filmproduktion einen beeindruckenden Filmbeitrag produziert. Der GEA betitelte den Film als “Liebes­er­klärung an Wannweil”, indem neben der Bürgermeisterin Anette Rösch auch Gewerbe­treibende und Anwohner aus Wannweil zu Wort kommen. Mit dem Film werden die Vorzüge von Wannweil in den Vordergrund gerückt. Anschaulich wird Wannweil aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Die ideale Lage mit schneller Anbindung an die B27 nach Tübingen oder Stuttgart, sowie die kurzen Wege nach Reutlingen und Tübingen werden hervor­gehoben. Zudem werden einige Neuerungen für Familien, Vereine aber auch Gewerbe­treibende angesprochen.

Der Film beeindruckte sowohl die Jury als auch die Leser vom GEA. Folgerichtig ging deshalb der erste Preis (Sachpreis im Wert von ca. 100 Euro) an Herrn Wahl als Initiator des Films.

Doch statt einer Belohnung für sich selbst bat Wahl um eine Spende für die Kernzeiten­betreuung, die organisiert und getragen wird vom Förderverein der Uhlandschule Wannweil. Die Früchte des Erfolgs dürfen deshalb andere genießen. „Ich wollte etwas für die Allgemeinheit tun, und hier ist Wannweil eigentlich nahezu vereint“, begründet Michael Wahl seine Entscheidung, der „Kerni“ zwei Spiele zukommen zu lassen.

Deren Leiterin Hedi Fingerhut wählte daraufhin ein Bingo- und ein Softbowling-Spiel aus. „Diese Spiele können wir auch bei schlechtem Wetter nutzen. Das ist etwas Neues für die Kinder, darauf freuen wir uns“, versichert die Kerni-Chefin, die mit ihrem Team immerhin 122 der rund 169 Kinder an der Uhlandschule in irgendeiner Form betreut.

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Über neue Spiele für die Kernzeitbetreuung freuen sich die Schulkinder. Hinten von links Spender Michael Wahl, Fördervereinsvorsitzender Volker Steinmaier und Kerni-Leiterin Hedi Fingerhut.

Den preisgekrönten Film gibt es zum Anschauen unter http://www.jodane-filmproduktion.de/wannweil/

Eröffnung der Ausstellung „Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918“

Am Donnerstag, den 31. Juli 2014 wurde im Rathaus Wannweil die Ausstellung „Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918“ eröffnet. Das Datum war auf den Tag genau vor 100 Jahren der Vorabend vom Beginn des Ersten Welt­krieges. Walter Ott stellt in dieser Ausstellung im Rah­men der Geschichtswerktstatt Wannweil Feld­post­karten aus und Fotos vom Kriegsalltag sowie Gegen­stände, welche alle einen Bezug zur Region, besonders aber zu den ehe­maligen Soldaten unserer Gemeinde herstellen.

Bürgermeisterin Anette Rösch konnte über 100 interessierte Bürger im Ratssaal begrüßen. Rund 150 Exponate seien in der Ausstellung vereint. Walter Ott, der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt, habe aus seinem Verwandten- und Bekanntenkreis die meisten Schau-Stücke beigesteuert, vor allem Feldpostbriefe mit teils im Stil einer Propaganda vorgefertigten, teils mit sehr persönlichen Fotos ausgestatteten Karten. Die Texte habe Ott neu auf der Maschine geschrieben und neben die Feldpostkarten gestellt, stellte die Bürger­meisterin anerkennend fest.

Auch Walter Ott zeigte sich, als er die Ausstellung erläuterte, erfreut über die zahlreichen Gäste.

Nach einem Musikstück für Flöte (Claudia Kalmbach-Ott) und Klavier, (Sabine Finckh) folgte ein spannender Vortrag von Dr. Ulrich Hägele, Medienwissenschaftler der Universität Tübingen. Er kommentierte Kriegsfotos von Wannweiler Bürgern in seiner Einführung. Film­sequenzen und Tondokumente aus überregionalen Archi­ven dienten der Einstimmung auf das Thema.

Zunächst sprach der Referent das Thema „Erinnern statt vergessen“ an. An die Toten erinnern in Wannweil noch zwei Gedenktafeln. Diese waren ab 1919 an gut sichtbaren Plätzen in der Johanneskirche und im Rat­haus aufgehängt. Ab den 1970-er Jahren konnten dafür doch noch würdige Plätze in der romanischen Turm­kapelle und in der Friedhofshalle gefunden werden. Die Tafeln wurden für die Ausstellung extra geholt. Sie gehören zu den wichtigsten Groß-Exponaten.

Beeindruckend vom Krieg im Westen war der Ausschnitt aus dem Spielfilm aus 1957 von Stanley Kubrick, „Wege zum Ruhm“ mit Kirk Douglas, welche die aus dem Schützengraben heraus geführten Angriffe anschaulich darstellten. Der Krieg im Osten endete mit dem Frieden von Brest-Litowsk im Februar 1918. In Wannweil ist ein Foto erhalten geblieben, wo sich Weihnachten 1917 deutsche und russische Soldaten verbrüdern.

Die Verbindung zur Heimat wurde mit der (kostenlosen) Feldpost aufrechterhalten. Der Hunger und Verwundete bestimmten zunehmend das Bild. Es gab aber auch Freizeit an der Front. Das bezeugen Fotos vom Baden, vom Musik machen und von Weihnachtsfeiern. Von den ausgestellten Objekten sind vor allem die originalen Fotos interessant, die Einzelstücke sind und die nicht als offizielle Ansichtskarten vervielfältigt wurden. Die Postkarten unterlagen ja auch der strengen Zensur.

Besondere örtliche Geschichtsquellen stellen die Fotoalben von Wilhelm Hipp (1892-1945), Ernst Hoch (1895-1986), Jakob Walz (1897-1980) und der Familie Lumpp dar. Die Fotografie von der Ostfront „Andenken an Weihnachten 1916“ zeigt Wilhelm Hipp mit einer Ziehharmonika. Auf dem Maschinengewehr steht ein kleines Christbäumchen, dahinter ein großer Christbaum. „Sonst geht´s mir gut“ schreibt Hipp an seinen Vater Johannes Hipp, damals wohnhaft in der Bahnhofstraße in Wannweil. Wilhelm Hipp, der Vater von Manfred und Tilla Hipp, wurde am 22. Februar 1945 Zivilopfer eines Luftangriffs auf Reutlingen. Hägele zeigte auch eine Feldpostkarte vom 6. Mai 1918. Dargestellt ist Gustav Gutbrod am Grabe seines Schwagers Martin Knoblich, der am 20.05.1917 gefallen ist.

Aus dem im April 2014 von Margarete Mayer übergebenen Fotoalbum zeigte Ulrich Hägele eine Feld-Postkarte „Soldaten beim Postverteilen“. Die Feldpost­karten wurden meist im Schützengraben geschrieben. Fotokonservatorisch ist bedeutsam, dass diese hand­gefertigten Baryt-Fotos 100 Jahre in hervorragendem Zustande überdauert haben.

Durch die ab 2000 Allgemeingut gewordene Digitalisier­ung können die Fotos auch bei Präsentationen wie dieser in guter Qualität mit einem Beamer gezeigt werden. Ein Teil des Bildmaterials der Ausstellung wird in Zukunft in säurefreien Archivboxen im Gemeinde­archiv und nicht mehr in Privathaushalten aufgehoben. Dort vermindert jeder Generationen Wechsel das histori­sche Material. Mit zunehmender Zeitferne geht der Bezug verloren. Im Gemeindearchiv können die künftigen Interessenten leichter unsere Exponate wieder­finden.

Volker Steinmaier, der stellvertretende Vorsitzende der Geschichtswerkstatt, betonte, dass die ehemalige Gerlinger Museumsleiterin Heidi Rothe schon gestern zu Besuch im Rathaus gewesen sei. Frau Rothe sei begeistert gewesen von dieser, nach ihren Worten „hochprofessionellen Ausstellung, die gar nicht über­frachtet sei, sondern locker und leicht. Die Bilder und Postkarten würden übersichtlich präsentiert. Die Liebe zu den Details sei einmalig.“ Ein schöneres Lob könne man sich eigentlich nicht vorstellen, meinte Steinmaier. Das Lob gebühre aus­schließlich Walter Ott.

Gegen Ende der Veranstaltung wurden die Aus­stellungs­macher Walter Ott, Volker Steinmaier und Botho Walldorf stellvertretend für das ganze Team der Geschichtswerkstatt Wannweil von Bürgermeisterin Anette Rösch mit einem Präsent geehrt.

Weitere Informationen zum Ersten Weltkrieg auf ört­licher Ebene erschließen sich durch einen persönlichen Besuch der Ausstellung. Die Ausstellung im Rathaus ist zu den üblichen Öffnungszeiten zugäng­lich. Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 8.30 bis 11.30 Uhr. Dienstag zusätzlich von 16.30 bis 18.30 Uhr. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. Letzter Öffnungstag ist am Sonntag, 12. Oktober 2014. von 13.30 bis 17.30 Uhr.

Sie finden die Geschichtswerkstatt Wannweil im Internet unter www.geschichts­werkstatt.wannweil.de.

Ausstellung Grüße aus dem Schützengraben, Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918

Zur Eröffnung der Ausstellung

Grüße aus dem Schützengraben,
Wannweiler im Weltkrieg 1914/1918

am Donnerstag, 31. Juli 2014, 19.00 Uhr im Rathaus Wannweil sind Sie herzlich eingeladen.

Walter Ott zeigt im Rahmen der Geschichtswerkstatt Wannweil Feld­postkarten, Fotos vom Kriegsalltag und Gegenstände, welche alle einen Bezug zur Region, besonders aber zu den ehe­maligen Soldaten unserer Gemeinde herstellen.

Begrüßung: Anette Rösch, Bürgermeisterin

 

Einführung: Dr. Ulrich Hägele, Tübingen

 

Musikalische Gestaltung: Claudia Kalmbach-Ott und Sabine Finckh

Öffnungszeiten

Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 8.30 – 11.30 Uhr
Dienstag zusätzlich von 16.30-18.30 Uhr
Sonntag, 3. August und Sonntag, 12. Oktober 2014 von 13.30-17.30 Uhr

Für Gruppen auch nach Vereinbarung.

„Grüße aus dem Schützengraben“ so nennt Walter Ott seine Sammlung von Feldpostkarten und Fotografien aus der Zeit des ersten Weltkrieges. Die Geschichts­werkstatt Wannweil eröffnet am Vorabend des Einhundertsten Jahrestages der Generalmobilmachung, am 31. Juli 2014 eine Ausstellung zu diesem Thema im Wannweiler Rathaus. Um die Postkartentexte den Ausstellungsbesuchern zugänglich zu machen, wurden sie maschinengeschrieben in leicht lesbare Form gebracht.

Wannweil war am Anfang des 20. Jahrhunderts noch landwirtschaftlich geprägt. Der Stand der landwirtschaftlichen Arbeiten und das Einbringen der lebensnotwendigen Ernte gehörten zu den wichtigsten Themen. Es waren doch die Ausmarschierten als bedeutende Arbeitskräfte plötzlich ausgefallen. Die großen Offensiven finden nur soweit Erwähnung, dass man nach langer Anspannung lange darauf wartete, dass es endlich los geht.

Schon im Kriege von 1870/71 waren die ersten Fotografien auch von einfachen Soldaten entstanden. Nun wurden Abschiedsszenen oder auch Soldaten in voller Ausrüstung zum oft gestellten Fotomotiv.

Dr. Ulrich Hägele von der Medienwissenschaft der Universität Tübingen wird die Bedeutung der Grußkarten und der Fotografie im Ersten Weltkrieg erläutern. Hägele ist ein ausgewiesener Kenner der europäischen Foto-Ethnologie, er hat im Weltkriegs-Jubiläumsjahr schon mehrere Ausstellungen zum Thema europaweit organisiert.

Im Laufe von hundert Jahren starben die Empfänger der Postkarten. Andere Sorgen ereilten die Familien in der nun folgenden Weimarer Republik.

Anfangs wurden die Postkarten in dafür vorgesehene großformatige Alben gesteckt. Weil die Grußkarten dann beieinander waren, überlebten sie in manchen Familien bis heute. Oft erfreuten sich kranke Kinder an deren Anblick und malten dabei darauf herum. Da die Karten millionenfach geschrieben und aufgehoben wurden, blieb eine große Anzahl erhalten. Deren zeitgeschichtliche Bedeutung als Geschichtsquelle wird erst heute erkannt. Inzwischen sind, eigentlich unbemerkt von der Öffentlichkeit, die letzten lokalen Zeitzeugen verstorben, die den Ersten Weltkrieg noch persönlich miterlebt haben.

Im Gemeindearchiv von Wannweil haben sich die Aushänge aus den ersten August-Tagen von 1914 erhalten. Obwohl die Originale aus bereits brüchigem Papier bestehen, werden sie ausgestellt wegen der Aura der Originale. Aushänge, handgeschrieben oder gedruckt, sowie die Ortsschelle waren 1914 die gängigen Bekanntmachungsmittel im Flecken.

Eine Gesamtdarstellung des Ersten Weltkriegs dürfen die Ausstellungsbesucher allerdings nicht erwarten. Es wird nur auf lokale Teilaspekte hingewiesen. Die Nachwirkungen des Ersten Weltkrieges am Ort kann man bis heute spüren. Mancher hoffnungsvolle Hofnachfolger ist nicht mehr heimgekehrt. Nutzen Sie die Gelegenheit der Rückschau auf ein Weltereignis, wie es von Anfang an auf der örtlichen Ebene wahrgenommen wurde.

Dank gilt allen Leihgebern von Exponaten aus dieser Zeit, vor allem dem Schlossmuseum Kirchentellinsfurt und der Traditionsgemeinschaft Münsinger Truppenübungsplatz.

Sie finden die Geschichtswerkstatt Wannweil im Internet unter www.geschichtswerkstatt.wannweil.de